Laramee

Wie Laramee, ihre Schwester Faramee wiederfand

Laramee zog vor einiger Zeit mit Wuck in die Elbensiedlung von Ered Luin. Dort begegnete sie einem seltsamen Elben. Nicht, daß die anderen Elben auf Laramee einen normalen Eindruck machten. Aber dieser war geradezu aufdringlich.

Laramee war gerade dabei in ihrem Garten, vor ihrem Haus, ihre Hühnchen zu füttern. Da erschien ein langer, dünner und sehr edel gekleideter Elb. Dieser war sehr aufdringlich und knuuutschte sie einfach auf die Wange, ohne zu fragen. Laramee war sehr überrascht und schimpfte den Elb aus, was er sich herausnehmen würde. Der Elb hielt sich wohl für unwiderstehlich und wollte Laramee umarmen. Sie wehrte sich dagegen und reagierte sehr aufgebracht. Der Elb war wohl so überzeugt von sich, daß er verdutzt auf Laramees abweisendes Verhalten reagierte. Er begann, sie mit Worten überreden zu wollen, behauptete ihr Freund zu sein. Laramee schaute grimmig und sagte ihm, daß sie nicht weiß, wovon er spricht. Darauf behauptete er, einen Vogel zu haben, der ihren Namen trägt. Laramee erklärte ihm, daß sie ihm schon glaubt, daß er einen Vogel hat. Auch wäre es sein Problem, wenn er einen Vogel seine Freundin nennt. In seiner Aufregung sprach er von seiner Freundin, die ihr zum verwechseln ähnlich sehe. Laramee verstand, daß er neben ihr noch eine weitere Freundin zu haben glaubt. Sie dachte er wolle sie durch Angeberei überzeugen. Erst sei sie selbst seine Freundin, dann ein Vogel und dann eine weitere, die ihr ähnlich sieht. Der Elb mußte es sehr nötig haben, daß er ihr so durchsichtigen Lügen auftischte. Nun behauptete er, sie würde in einem anderen Haus wohnen. Laramee war sich aber ganz sicher, in ihrem Garten zu stehen, mit ihrem Hühnerstall und ihrem Kräutergarten. Er flehte sie an, sich das Haus, in dem sie angeblich wohnen würde, zeigen zu lassen. Es befinde sich nur zwei Grundstücke weiter. Nur um seine Behauptungen zu wiederlegen, ging sie mit ihm dort hin. Mit einiger Ironie bemerkte Laramee, daß seine andere Freundin wohl nur ganz zufällig nicht zu gegen ist. Dieser Umstand bestärkte Laramee, diesem Elb kein Wort zu glauben. Der wirre Elb ließ die Schultern hängen und gab es auf, sich weiter aufzudrängen. Er verabschiedete sich tief enttäuscht, drehte sich um und verschwand langsam mit hängendem Kopf.

Neugierig begutachtete sie das große Haus, die liebevoll angelegten Blümchenbeete und die Blümchenkästen. Als sie so mit ihrem kleinen Näschen dran schnupperte, sauste ein Pferdchen mit großer Geschwindigkeit heran. Die Reiterin hüpfte bei vollem Tempo vom Pferd und landete sicher auf ihren kleinen Patschefüßchen. Laramee bewunderte den wilden Reitstiel, richtete sich auf und ging auf die Reiterin zu. Laramee stand plötzlich ihrem Ebenbild gegenüber und brachte kein Wort heraus. Die Reiterin war Faramee, ihre Zwillingschwester. Zu klaren Gedanken war sie in diesem Moment nicht fähig. Laramee und Faramee umarmten sich ganz fest und knuddelten sich lange.

Erst später bemerkte Laramee, daß sie dem Elben unrecht getan hatte. Der arme war Cutti, der Freund ihrer Zwillingsschwester und hatte sie nur mit Faramee verwechselt.

Laramee ist die Zwillingsschwester von Faramee. Sie wurden im Säuglingsalter voneinander getrennt, und wußten lange Zeit nichts voneinander. Laramee ist damals nach dem Überfall der Orks auf Schragen mitgenommen worden. Da sie aber so klein war und das Angebot von Frischfleisch auf ihrem Weg ausreichte, interessierten sich die Orks nicht weiter für sie. Sie wurde von den vollgefressenen und müden Orks nicht beachtet, als sie nachts aus dem Lager krabbelte. Sie hatte ein Talent, sich so unauffällig zu verhalten, daß man sie gar nicht bemerkt, als wäre sie unsichtbar. Räuber fanden und ernährten sie einige Jahre. Sie wurde eine Diebin und perfektionierte ihre Tarnfertigkeiten. Jedoch wurde sie von einem Zwerg namens Wuck befreit. Laramee mußte sich immer mühsam durchschlagen und lebte von dem, was sie stehlen konnte. Dennoch ist sie nicht bösartig oder gemein. Sie stibitzte nur für den Eigenbedarf um zu überleben. Sie eine Schurkin zu nennen, würde ihrem freundlichen Wesen nicht gerecht.

Laramee antwortet der Tante Rabe auf deren Nachfrage, wie der Urlaub denn sei.

Ja, mein Urlaub ist toll, aber ich angle nicht wie andere Hobbits mit einer Angel. Ich springe mit dem Popochen zuerst ins Wasser, damit sich die Fische so sehr erschrecken, daß sie nicht mehr wegschwimmen, und dann fange ich sie mit der Hand. Diese Methode ist zwar noch nicht ausgereift, weil sie bisher erfolglos blieb, aber dafür macht es viel mehr Spaß, als stundenlang am Ufer herumzustehen. Vielleicht muß ich mal puuupsen, um die Fische zu betäuben.... das werde ich gleich mal ausprobieren. Ich muß weg, bis späääteeeeeeeeeeeer!
*kleine Hobbit wetzt wie von Sauron gejagt in Richtung Wasser. Sie hat zwar dabei eine Staubwolke aufgewirbelt und ist darum nicht mehr zu sehen, aber das laute Platschen und ein verdächtiges Blubbergeräusch verrät deinem scharfsinnigen Verstand, was gerade passiert ist*

Es funktioniert! Es funktioniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiert!
Huiiiiiiiiiii!

Klein Laramee hat seit dem 01.03.2013 ein grooooßes Haus. Sie hat jetzt viel mehr Platz und konnte sich auch ihr Bankfach vergrößern. Das nötige Gold bekam sie von ihrer Mama Saramee. Faramee ist ebenfalls umgezogen, um mit ihrer Schwester in der selben Siedlung wohnen zu können. Klein Laramee mußte natüüürlich in der Sippe mit ihrem groooßen Haus prahlen. Dabei wurde das Vorurteil gegen Zwerge wieder bestätigt. Es meldeten sich gleich zwei Zwerge, welche obdachlos sind und kein Haus besitzen. Laramee läßt aber bereits einen armen Zwerg bei sich wohnen. Dieser hat ein eigenes Zimmer und in diesem Zimmer stehen nur abscheuliche Gegenstände. Beispielweise findet man dort ein Faß, welches mit Tentakeln gefüllt ist. Sie scheinen noch nicht tot zu sein, weil einige heraushängen, sich immer wieder bewegen und dabei ein unangenehmes, glitschiges Geräusch erzeugen. Ivars Banner steht dort und an der Wand hängt ein abgetrennter Arm, auf dem ein ausgestopfter Vogel sitzt. In so einem Zwergenzimmer können sich kleine Hobbits nicht wohlfühlen.