Faramee und die Hühnerdiebe

 

 

Der kleinen Faramee ist etwas Schlimmes passiert. Am 12.09.2015 war sie auf einer Geburtstagsfeier ihres Sippenbruders Rusty zu Gast. Getrieben von der Gier nach Törtchen in der Sippentruhe, traf sie viel zu früh am Sippenhaus ein. Sie dezimierte die Törtchenvorräte und machte es sich mit einem Vorrat im Arm, draußen im Garten gemütlich. Da erschien Fanmagil. Zuerst war sie noch ganz nett, so wie sonst auch.

 

Aber plötzlich schlug sie vor, die Henne zu schlachten, welche auf dem Rasen, vor dem Haus nach Würmern und Körnern pickte. Faramee erklärte der Fanny, daß es sich um ihre ertragreichste Legehenne handelt und ihre Eier, eine wichtige Zutat für ihre Törtchenversorgung sind. Fanmagil jedoch gab nichts auf Faramees Einwand, schnappte sich die Henne, und lief davon. Faramee wetzte ihr hinterher. Fanmagil sprang mehrfach über Zäune, konnte aber die aufgebrachte, kleine Faramee nicht abhängen. Faramee forderte die diebische Halbelbin zu einem Zweikampf heraus. Fanmagil war aber zu feige, diesen anzunehmen und flüchtete erneut. Ihre Verfolgung endete am Ufer eines Baches. Faramee bat freundlich darum, ihr das Hühnchen unversehrt auszuhändigen. Nun zeigte die Halbelbin ihr wahres sadistisches Gesicht. Sie tauchte das Hühnchen ins Wasser, unter dem Vorwand, es waschen zu wollen. Das arme Hühnchen wurde dabei beinahe ersäuft.

 

Jetzt war Gefahr in Verzug. Faramee ist eine sehr friedliebende kleine Hobbitbardin. Um jedoch das arme Tier aus den unsäglichen Krallen der Halbelbin zu retten, schlug Faramee ihr eine dermaßen schallende Ohrfeige, daß sie kurzzeitig benommen taumelte. Faramee ergriff, so behutsam es die Situation zuließ, das halbtote Hühnchen und lief zurück zum Sippenhaus. Dort setzte sie es vorsichtig ab.

 

Faramee war sehr enttäusch und überaus traurig. Sie lief nach Hause, um ihren Mamas von diesem Vorfall zu erzählen. Die Feierlaune hatte die gemeine Fanmagil ihr verdorben. Sie wollte nicht mehr zur Feier zurück.

 

Saramee, die leibliche von Faramees drei Müttern, in ihrer Eigenschaft als Hüterin, wollte nach dem Hühnchen sehen und begab sich zur Geburtstagsfeier. Es hatte den Anschein, als hätte Fanmagil aus ihrer feigen Flucht und der Ohrfeige gelernt. Saramee konnte etwas an der Feier teilnehmen und tanzen.

 

Der Friede wehrte nicht lange. Die unholde Fanmagil näherte sich dem Hühnchen. In einem blitzschnellen Gewaltmarsch flitzte Saramee zum Hühnchen, um es zu beschützen und verhinderte, daß Fannys diebische Krallen nach dem Hühnchen griffen. Saramee beschloß, das Hühnchen zu bewachen und wich vorerst nicht mehr von seiner Seite.

 

Es trafen nach und nach weitere Gäste ein, die sich für das anbahnende Unglück gar nicht oder nur halbherzig interessierten. Saramee versuchte Olodriel und Tunvil zur Hilfe zu holen. Tunvil sagte zu Fanmagil im scharfen Ton, daß sie die Finger von dem Huhn lassen solle. Olodriel stimmte ihr zu. Den Gastgeber und dem Ehrengast, wollte Saramee nicht den Abend ruinieren, darum bat sie diese nicht um Unterstützung. Es war absehbar, daß das Verbot durch Tunvil, keine dauerhafte Wirkung haben würde.

 

Irgendwann trafen zwei unbekannte Hobbitmädchen ein, die sich nicht vorstellten. Sie machten den Eindruck, als sein sie enge Vertraute der rüpelhaften Fanmagil. Sie tuschelten und umstellten Saramee, daß sie Mühe hatte, alle drei im Blick zu behalten. Einen fairen Kampf konnten sie nicht riskieren. Saramee, hätte es mit allen drei aufgenommen und wäre als sicherer Sieger hervorgegangen. So bediente die räuberische Bande sich einer List.

 

Sie täuschten Dessinteresse vor und mischten sich unter die tanzenden Gäste. Nach einiger Zeit nahm Saramee an, die Gefahr sei vorüber. Nun wollte Saramee dem Abend noch ein wenig Spaß abgewinnen. Sie tanzte ein wenig, hatte aber immer einen wachenden Blick aufs Hühnchen und die Rüpelbande um Fanmagil. Da einige Zeit nichts Bedrohliches geschah, wurde Saramee für einen kurzen Augenblick unaufmerksam während sie tanzte.

 

Plötzlich stürzten die drei Räuber auf das Hühnchen los, schnappten es sich und verschwanden damit zur Grundstücksgrenze. Der Bach stellte eine Barriere dar, weil eine steile Klippe zum Bach hinunterführte, die einige Meter tief war. Fnmagils Komplizen liefen  am Ufer umher, kamen aber wieder zurück.

 

Saramee, machte die Festgemeinschaft auf den Diebstahl aufmerksam und folgte den Räubern. Am steilen Bachufer angekommen, stellte sie die Räuber. Da keiner das Huhn bei sich trug, war anzunehmen, daß sie es versteckt hatten. Saramee forderte sie auf, das Hühnchen herauszugeben, jedoch weigerten sie sich. Tunvil und Olodriel waren nun nachgekommen und Forderten ebenfalls, die Herausgabe ihrer Beute. Tunvil drohte, sie in den Bach zu stoßen, sollten sie ihr Diebesgut nicht hergeben. In der Aufregung ging völlig unter, daß eine der räuberischen Diebe sagte, daß sie nicht schwimmen könne. Ihr Leben war ihr jedoch nicht wertvoll genug, um das Huhn zurückzugeben. So schupste Tunvil die Fanmagil und ihre Komplizen den Abhang hinunter ins Wasser. Fanmagil und eine ihrer Komplizen schwammen ans flachere Ufer, ließen jedoch die Nichtschwimmerin zurück. Fanmagil interessierte sich nicht weiter für ihre Räuberkollegin, die im Wasser nach Hilfe rief.

 

Saramee bemerkte die Not der ertrinkenden Hobbiträuberin und sprang ohne zu zögern den Abhang hinunter, packe sie und zog sie ins flache Wasser. Am Rettenden Ufer angelangt, bat Saramee die Gerettete abermals, das Hühnchen zurückzugeben. Diese war dermaßen undankbar, daß sie sogar ihre Rettung durch Saramees beherztes Eingreifen nicht erkennen wollte und erzählte, niemand hätte sie retten wollen, was Saramee sehr enttäuschte und verletzte.

 

Da die Räuber lieber ersaufen, als ein gestohlenes Huh herzugeben, konnte Saramee nichts mehr tun, um das Verbrechen abzuwenden. Traurig und enttäuscht verabschiedete sie sich, weil sie nun zu ihrer kleinen Tochter gehen und  ihr sagen muß, daß sie zukünftig nicht mehr so viele Törtchen bekommen kann. Niedergeschlagen trat sie den Heimweg an. Fanmagil hatte nun schon zwei Gästen den Abend gründlich verdorben. Saramee war auch enttäuscht, daß die übrigen Gäste weiter mit solch verschlagenen Räubern feierten.

 

Beim Keilermarkt versuchte Faramee ihr Hühnchen wieder zu bekommen, indem sie Pandoradis, einer bekannten Zeitungsherausgeberin ihr Leid klagte. Nach einer Woche UNTERTÖRTCHEN war Faramee nicht mehr das liebe kleine Hobbitmädchen, wie man sie bis dahin kannte.

 

Faramee hatte in der Zeitung gelesen, daß eine Brigga tolle Experimente mit Trollmilch veranstalte. Sie beschloß, diese Brigga Fuchteltrine zu bitten, sie in die Lehre zu nehmen. Nachdem Faramee auch ihr erzählte, was sie eine Woche zuvor erlebt hatte. Sah man sie mehrfach, wie sie verschwörerisch die Köpfchen zusammensteckten, tuschelten und kicherten. Pandoradis, die ihre Brigga nur zu gut kennt, weiß, daß dieses Kichern nichts Gutes bedeutet. Sie fragte die Beiden ob sie etwas aushecken. Die übertriebenen Unschuldsbekundungen der Mädchen gaben Pandoradis die Gewißheit, daß die Beiden etwas planen. Um jedoch herauszufinden, was genau sie vorhaben, müßte sie sich schon mehr ins Zeug legen, als sie nur zu befragen.

 

 

i-Beth Zeitungsartikel

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Faramee hat für die Zeitung i-Beth ein Bild von ihrer Legehenne gemalt. Sie verspricht sich davon, daß die Leser ihr Hühnchen an Hand dieses Bildes finden und von anderen Hühnern unterscheiden. Besondere Merkmale sind rotbraune Federn, gelber Schnabel, roter Kamm und es gackert bei der Futtersuche.

 

 

 

Faramee und Legehenne glücklich vereint

 

 

Faramee wartete ungeduldig in der Zeitungsredaktion ihrer Freundin, Pandoradis. Ihre Freundin Brigga, leistete ihr dabei Gesellschaft. Pando hatte die Hühnerdiebin Fanmagil dazu erpreßt, Faramees Legehenne zurückzugeben. Die Reporterin versuchte zu schreiben, wurde aber immer wieder durch die ungeduldigen Fragen der beiden Hobbitmädchen unterbrochen. Sie schickte Faramee in die Küche, mit dem Vorwand, die Köchin beim Backen der Törtchen zu überwachen. Faramee mußte dazu nicht lange überredet werden. Sie ging in die Küche. Das Küchenfester ermögliche einen Blick auf den Eingangsbereich und so konnte sie Törtchen mampfen, beobachten, wie die überarbeitete Isilorona weitere Törtchen backt und sehen, wenn diese unaufrichtige Fanmagil erscheint. Die Köchin hatte schon eine Woche für Faramee gebacken und an diesem Tage auch für Brigga gekocht und gebraten. Solch hungrige Gäste hatte sie bisher noch nicht über einen so langen Zeitraum verköstigen müssen. Auch wenn Faramee beim Backen half, war es eher symbolische Unterstützung, da die meisten Zutaten, die sie in ihre kleinen, gierigen Fingerchen nahm, auch sofort in ihren Schnute verschwanden und ihre Wangen noch runder formten.

 

Am Nachmittag kam Fanmagil nun endlich und trug ein Geschenkpaket mit einer großen Schleife und einen Korb bei sich. Faramee war nun nicht mehr zu halten. Sie stürzte durch die Redaktion, rief dabei laut: „Mein Hühnchen! Mein HÜÜÜHNCHEEEEEEN!“, und stürzte mit ausgestreckten Ärmchen, der Besucherin entgegen. Faramee nahm den Karton entgegen und öffnete ihn hastig. Darin saß ihr Hühnchen. Es war gesund und guckte sie unbeeindruckt aus dem Karton heraus an. Faramee strahlte, lachte und war so glücklich ihr Hühnchen wieder in ihre Ärmchen schließen zu können. Sie knuddelte es und drückte es an sich. Auch wenn es für Außenstehende vielleicht tapsig und ungeschickt aussah, war Faramee doch so behutsam, daß es dem Hühnchen nicht schadete.

 

Den Korb mit den Eiern nahm sie mit Erstaunen entgegen. „So viele Eierchen hatte mein Hühnchen bisher nie gelegt. Wie hastn dis gemacht?“ Fanmagil  erklärte ihr, daß sie ihrem Hühnchen so oft auf den Kopf gehauen habe, wie sie Eier von ihm wollte. Das hätte angeblich funktioniert. Das hörte Faramee nicht gerne. „Sowas gemeines macht du mit meinem Hühnchen?“  Faramee überlegte nicht lange, sie hatte ihr Hühnchen wirklich gerne. „Wenn dis so ist, dann will ich nicht, daß sie so viele Eier legt. Mein Hühnchen soll ein schönes Hühnerleben haben, auch wenn dis bedeutet, daß ich weniger Törtchen bekomme.

 

„Nun wandte sie sich Pandoradis zu. „Duuuuu? Darf ich weiterhin herkommen und Törtchen mampfen?“ Pandoradis, die Faramee liebgewonnen hatte, nickte mit dem Kopf. Der Köchin, welche auf ruhigere Arbeitstage gehofft hatte, stand die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. Faramee bedankte sich bei Pandoradis, daß sie ihr Hühnchen wiederbeschafft hat. Sie hüpfte Pando an und ließ sich von ihr auffangen. Nun konnte sie ihr zum Dank einige Knutschis auf beide Wangen geben. Faramee ließ sich von Pando wieder auf den Boden absetzen. Auch wenn Faramee recht klein ist, ist es nicht leicht, sie längere Zeit zu Tragen. Pandoradis atmete erleichtert auf. „Ich habe schwere Knochen.“ Sagte Faramee mit einem verlegenen lächel.

 

Faramee bemerkte den Gesichtsausdruck von Isilorona und ging zu ihr. „Tanteee?“ Sprach sie die Köchin an. „Dis war ganz dolle lieb von dir, daß du mich mit Törtchen versorgt hast. Du mußt aber keine Angst haben. Ich werde nur noch einmal am Tag auf einen kleinen Imbiß vorbeikommen.“ Nun fiel der Zeitungsköchin ein Stein vom Herzen und auch sie konnte sich mit Faramee freuen.

 

Nun wetzte sie zu Brigga. Sie umarmte ihre kleine Hobbitfreundin und bedankte sich für ihren Beistand. „Dis mit den Schlangenhaaren probieren wir trotzdem noch aus.“ Flüsterte sie leise in Briggas Ohrchen. Githjan warf Brigga einen prüfenden und durchdringenden Blick zu wobei er eine Augenbraue hochzog. Faramee bemerkte das aber nicht.

 

Am folgenden Tag erschien Faramee wieder in der Redaktion. Sie tapste in die Küche und überreichte der Isilorona ein Blumentöpfchen mit einigen wunderschönen Blümchen. Faramee züchtet in ihrem Garten die schönsten Blümchen, die man sich nur denken kann. Davon hatte sie eine Blume in eben diesen Topf gepflanzt.


 

Faramee Blümchenfee
Faramee Blümchenfee